Baukonstruktion und Planung
Der Paideuma-Dom basiert auf der Kugel als Gestaltungselement und wurde mit der Absicht untersucht, Ästhetik, Einfachheit, Funktionalität und Mobilität – nach dem Prinzip des Goldenen Schnittes – in eine Holzbaukonstruktion zu integrieren.
Das Paideuma-Strukturgerüst ist eine statisch selbstragende Holzkonstruktion in Spantenbauweise. Die Bauelemente des Domhauses werden durch die Domzimmerei vorgefertigt und können dadurch in kurzer Bauzeit vor Ort auf ein entsprechend ausgeführtes Fundament montiert werden. Es stehen verschiedene Domgrößen und Ausbauarten zur Auswahl. Für alle Ausbau- und Füllteile des Domhauses wie Böden, Wände und Dach werden ausschließlich ökologische Baumaterialien verwendet. Nach erfolgter Entwurfs- und Einreichplanung – und Abstimmung mit den Behörden – dient die CAD-Planung der Preisbildung und der weiteren Detailplanung für alle ausführenden Firmen.
Das Planungsbüro Paideuma organisiert die Ausführung und betreut den Bauherrn von der Entwurfsphase bis zum schlüsselfertigen Domhaus.
Konstruktion
Holzstrukturgerüst
Der statische selbstragende Paideuma-Dom Gerüstkörper besteht aus einer bestimmten Anzahl gebogener Holzspanten, die in einem oberen Ring zusammengefasst werden – mit der gleicher Anzahl werden Holzstrahlen zur Bodenmitte hin ebenfalls in einen Ring verbunden.
Dieser Gerüstkörper bildet den schwingenden Basiskörper des Paideuma-Doms und sollte aus energetischen Gründen nicht anders ausgeführt werden. Die Räume um den Dom – Dom-Umraum genannt – sind gleichfalls statisch selbstragend und werden gelenkig an den Dom angebaut.
Der obere Ring trägt die Lichtkuppel aus Acrylglas, die je nach Ausbauart, ein- oder drei-schalig ausgeführt werden kann. Die Lichtkuppel lässt sich zum Belüften des Doms, je nach Ausführung, mechanisch oder elektrisch öffnen.
Bei Umraum-Anbauten an den Dom mit steileren Dächern ist ein aufgesetzter Lichtkranz – welcher die Lichtkuppel umschließt – erforderlich. Die Lichtkranzsegmente können komplett oder teilweise mit fixen Glasfeldern gedeckt sein.
Die Außenhülle der oberen Wölbflächen des Domes wird mit Holzbrettern verschalt und mit einer Eindeckung nach Wahl versehen. Lichtöffnungen – Türen und Fenster – können an jeder Position der unteren Wölbflächen eingebaut werden. Eine Vordachkonstruktion schützt die Außenwand vor Witterungseinflüssen.
Die Innenansicht der Wölbflächen kann z. B. mit Sichtholz verschalt oder mit Lehm verputzt werden. Der Boden erhält eine strahlenförmige Holzkonstruktion die mit ökologischen Dämmmaterialien gefüllt wird.
Die Konstruktion und Planung des Domhauses wird entsprechend den architektonischen Wünschen und Bedürfnissen des Bauherrn entworfen und ausgeführt.
Werte
Fundamentierung
Wir sind bei unseren Domobjekten bestrebt die Erde nicht unnötig aufzugraben und zu verletzen. Durch die moderne Heizungs-Technologie sind große Unterkellerungen weniger notwendig geworden. Abstellplätze und Lagerräume können als Anbauten kostengünstiger errichtet werden.
Daher empfehlen wir Punktfundamente oder Streifenfundamente aus Beton bzw. große, massive Steinen als Fundamentierung. Die Fundamente ragen ca. 20 - 40 cm über den Erdboden heraus und bilden so eine Hinterlüftungsebene unter dem Dom Objekt. Dies verhindert u. A. die Stauung von Radongas und schafft im Sommer eine trockene Ebene unter dem Dom. Die Flächen unter dem Dom erhalten nach Abtragen des Mutterbodens eine Schotterschicht. In der kalten Jahreszeit kann die Hinterlüftungsebene zusätzlich durch Holzklappen geschlossen werden. Ein polygonaler Auflagerkranz ist nur bei freistehenden Domen notwenig.
Wegen der feinen energetischen Wirkung des Domes wird der sehr gut gedämmte Domboden immer als Holzdecke ausgeführt und auf den Fundamenten verankert.
Eine armierte Fundamentplatte als Kellerdecke des Dombodens ist weniger empfehlenswert, da diese durch ihre liegenden Eisen die energetische Wirkung des Domes beeinträchtigen würde. Sollte aber ein Dom auf eine vorhandene Betondecke gestellt werden, kann eine volle Lage Lehmsteine unter dem Domboden die energetische Wirkung verbessern.
Domgrößen und Ausbauarten
Jeder Paideuma-Dom hat 8 Einheiten im Durchmesser und 5 Einheiten in der Höhe.
Die Ausbauarten I - IV gliedern sich von nur Strukturgerüsten bis schlüsselfertigen Domobjekten.
Dom-Strukturgerüst I · ohne Bodengerüst
Bestehend aus den gebogenen Domspanten, dem oberen Holzring und allen horizontalen Polygonalverbindungen.
Geeignet für temporäre Ausstellungs-Architektur oder Objekte die keinen Boden benötigen.
Dom-Strukturgerüst II · mit Bodengerüst
Auf dem Strukturgerüst I aufbauend, kommt die Dom-Fußbodenkonstruktion mit Mittelring und dem gedeckten Lichtkranz, dem Lichtkuppelring und der Lichtkuppel hinzu.
Geeignet zum Selbstausbau für freistehende Gartenhäuser oder Dome im Wohnbereich.
Dom-Strukturgerüst III · ungedämmt geschlossen
Auf dem Strukturgerüst II aufbauend, kommt zusätzlich der strahlenförmige Domboden, eine wetterfeste Domschalung aus Holz und Lichtöffnungen wie Tür- und Fensterelemente nach Wahl hinzu.
Geeignet zum Selbstausbau als Gartenpavillon oder Dome die in einem gedämmten Objekt eingebaut werden.
Dom-Strukturgerüst IV · gedämmt geschlossen
Wie Strukturgerüst III, jedoch sind Domschalen und Domboden mit biologischen Dämmstoffen gefüllt. Beim Lichtkranz, den Tür- und Fensterelemente wird Isolierglas verwendet. Außendeckung nach Wahl mit Holz, Blech, Ziegel. Innenverkleidung mit Holz oder Lehmputz.
Geeignet für ganzjährige Benützung aller Domobjekte.
Umraum zum Dom
Die Umraum-Ausbauarten werden wie die Dom-Strukturgerüste in vier Ausführungen angeboten.
Die Umraumformen können jede Gestaltung haben.
Geeignet für ganzjährige Benützung aller Domobjekte.
kleine | Dom 3 | Dom 4 | Dom 5 | Dom 6 | Dom 7 | Dom 8 |
Dome | 8 m² | 14 m² | 22 m² | 32 m² | 43 m² | 56 m² |
große | Dom 9 | Dom 10 | Dom 12 | Dom 16 | Dom 20 | Dom 24 |
Dome | 72 m² | 88 m² | 127 m² | 224 m² | 352 m² | 508 m² |
Ökologische Baumaterialien
Das für den Bau des Domes verwendetes Holz wird zu den Jahreszeiten gefällt bei denen einen optimale Qualität gewährleistet ist. Bei der Erzeugung der Leimbinder für die gebogenen Spanten, die tragenden Holzträger und Stützen wird die Wachstumsrichtung des Holzes berücksichtigt.
Um die energetisch harmonisierende Wirkung des Paideuma-Domhaus am vorteilhaftesten zu unterstützen, werden ausschließlich unter ökologischen Kriterien ausgesuchte, regionale Baumaterialien verwendet.
Meist wird im Außenbereich auf den holzverschalten Dom-Wölbflächen oder den Umraum-Wänden eine atmungsaktive Holzfaserdämmplatte montiert, welche sowohl für Verputz als auch für Holzaußenschalung geeignet ist.
Für die Dämmfüllung sämtlicher Bauteile des Domhauses wird die Verwendung vom Flachswolle, Holzfaser oder Hanf empfohlen, aber auch Zellulosedämmung ist baubiologisch vertretbar.
Die in den Lehmputz verlegten Heizschlangen der Niedertemperaturheizung sorgen für ein angenehmes Wohnklima der Innenräume. Zu diesem Zweck wird der Lehmputz auf die Holzschalung – mittels Schilfstukkatur, Schilfmatten oder Lehmbauplatten – aufgebracht. Für den Lehmbau vermitteln wir regionale Lehmbaufirmen.
Die Baustelle wird in einem Zustand gehalten, die ein freundliches Arbeitsumfeld ermöglicht. Der Bauherr kann bei der Gestaltung selbst aktiv mitwirken. Paideuma ist sich der Verantwortung dieses Wandels bewusst und bemüht, diesen so harmonisch als möglich zu gestalten.
Planung und Preisbildung
Leistungen des Planungsbüro Paideuma
Das Planungsbüro Paideuma organisiert die Ausführung und betreut den Bauherrn von der Entwurfsphase bis zum schlüsselfertigen Domhaus.
Die Vielfalt einen Dom in der Planung zu integrieren hängt davon ab, ob ein neues Domhaus entsteht oder ein bestehendes Objekt durch einen Dom erweitert wird.
Vor Planungsbeginn wird das Baugelände geomantisch erfasst – die Ergebnisse dieser Untersuchung fließen in die Planung der Standortwahl und Gebäudeausrichtung mit ein.
Nach Kenntnisnahme der Wünsche und Anforderungen des Bauherrn für das zu planende Objekt, erstellt das Planungsbüro Paideuma den Ideeentwurf. Entspricht der Entwurf und die zu erwartenden Baukosten den Vorstellungen des Bauherrn, wird – unter Berücksichtung der örtlichen und behördlichen Baubestimmungen – die CAD-Planung für die Einreichung erstellt.
Die örtlichen Bauvorschriften sind vorher zu erkunden. Meist wird behördlich ein bestimmter Dachneigungswinkel, die Dachform selbst oder manchmal auch eine traditionelle Bauart vorgeschrieben. Die Dom-Umraumkonstruktion erlaubt jegliche Dachform und eine Anpassung seines Dachneigungswinkels.
Mit Hilfe der CAD-Planung können der Bauherr und die Baubehörde das geplante Dom-Objekt erfassen. Die CAD-Planung gewährleistet zugleich die optimale Detailplanung und die übersichtliche Ausschreibung für die an der Ausführung beteiligten Handwerksbetriebe.
Anhand der Ausschreibung erstellt die Dom-Zimmerei die exakte Kalkulation. Nach Vergabe seitens des Bauherrn erstellt die Zimmerei den konstruktiven CAD-Ausführungsplan.
Möchte ein Bauherr einem befreundeten Architekten die Planung übertragen, wird dieser mit den Vorgaben und Richtlinien des Paideuma-Dom und Umraumsystems vertraut gemacht.
Das Planungsbüro Paideuma organisiert den Transport, überwacht die Montage und die örtliche Bauleitung des Domobjekts, zugleich überprüft sie die Dom-Zimmerei – ob alle energetischen Vorgaben und Richtlinien des Ausführungsplans erfüllt wurden.
Für diese Planungsleistungen wird mit dem Bauherrn ein Nettoherstellungskosten Prozentsatz vereinbart.
Leistungen der ausführenden Dom-Zimmerei
Nur eine Paideuma-Vertragszimmerei garantiert den statischen Nachweise, die erforderte Genauigkeit der Holzschnitte und deren Verbindungen samt der fachgerechten Montage eventueller Umräume an den Dom.
Schablonenvorarbeiten und eine genaue Planung seitens des Zimmereibetriebes sind deshalb notwendig, da kleinste Ungenauigkeiten der Schnitte sich rundum fortsetzen würden. Daher können wir nur für geschulte Fachleute eine kostengünstige Ausführung garantieren.
Sobald die statische Dom-Struktur mit allen seinen spannungsfreien Anbindungen montiert ist, sind viel Eigenleistung beim Ausbau seitens des Bauherrn möglich.
Die Kosten eines Domobjektes sind nicht wesentlich höher als für ein ähnlich großes – ökologisch – gut gebautes Haus. Große Dome sind auf die Grundfläche bezogen ein wenig preiswerter als kleine Dome, bei denen allerdings mehr Eigenleistung einfließen kann. Bei einem Preisvergleich mit normalen Häusern ist zu bedenken, das der Domraum verglichen mit einem gleich großen quadratischen Raum mehr Platz bietet und ein anderes Raumgefühl vermittelt.